News

Friendly Fire - der Teamkollege kämpft gegen die Vergangenheit der WorldSSP

Thursday, 23 May 2019 11:03 GMT

Krummenacher und Caricasulo haben die Serie bislang dominiert, aber ein Doppelsieg von BARDAHL Evan Bros ist alles andere als garantiert…

Rossi / Lorenzo, Senna / Prost, Rea / Sykes ... Einige der heftigsten Rivalitäten im Motorsport haben zwischen den engen Wänden der Teambox ihren Ursprung. Zwei Fahrer, die die gleichen Farben tragen, aber die Kameradschaft für das größere Ziel einer Weltmeisterschaft beiseite lassen.

Es kommt nicht oft vor, dass die Fans die Gelegenheit haben, zwei gleichberechtigte Teamkollegen zu erleben, die um einen Weltmeistertitel kämpfen. Dies ist bisher jedoch das beständige Merkmal der diesjährigen FIM Supersport-Weltmeisterschaft. Fünf Rennen, fünf Podien mit beiden BARDAHL Evan Bros-Fahrern; eine absolute Dominanz sowohl in der Team- als auch in der Fahrerwertung.

Randy Krummenacher führt derzeit mit 22 Punkten Vorsprung vor Federico Caricasulo, der auf Phillip Island und Imola Probleme mit dem Boxenstop und technische Probleme hatte. In den letzten beiden Rennen haben die beiden Fahrer die Führung in der letzten Runde gewechselt, während der durchschnittliche Abstand zwischen beiden Fahrern an der Zielflagge (ohne Phillip Island) kaum 0,2 Sekunden zu Krummenachers Gunsten betrug.

Diese aufstrebende Rivalität ist ganz anders als alles, was man in der World Supersport in den letzten zehn Jahren gesehen hat, aber es ist noch lange nicht das erste Mal, dass zwei Mitglieder desselben Teams die Tabellenführung übernommen haben. 2008 betrat ein junger Nordire namens Jonathan Rea äusserst schüchtern das Fahrerlager. Nach sieben Rennen war er noch sieglos, während sein Teamkollege Andrew Pitt die Serie dominierte und sie 46 Punkte auseinander lagen. Vier Rennen und drei Rea-Siege später war diese Lücke auf 11 verkürzt.

Während Rea's Meisterschaftsansprüche 2008 im vorletzten Rennen unverschuldet gebremst wurden (und Pitt seinen zweiten WorldSSP-Titel holte), erlebte das Duo im Laufe des Jahres auf der Strecke einige außergewöhnliche Kämpfe. Zwei Duelle zum Hervorheben: ein wildes Duell in der letzten Runde in Assen, das der Australier mit 0,014 gewinnen konnte; und ein ebenso enger Fight in Brünn, mit 0,020 Sekunden zwischen dem Rookie und dem Veteranen für Reas ersten WorldSSP-Sieg.

Dann zum Beispiel auch der Rückblick auf vier Jahre einer ähnlichen doppelten Begegnung mit Ten Kate an der Spitze der Gesamtwertung, obwohl die Ergebnisse bei dieser Gelegenheit etwas anders waren. Das niederländische Team rekrutierte für 2004 ein australisches Duo: Karl Muggeridge und Broc Parkes. Aber während das Jahr mit dem Duo auf den ersten und zweiten Plätzen endete, war der Abstand zwischen ihnen, 72 Punkte, also alles andere als gering.

Tatsächlich dauert es nur ein paar Runden, bis große Lücken zwischen den Teamkollegen entstehen, selbst nach einem ähnlichen Start. Krummenacher weiß das am besser als die meisten. 2016 führte er die Meisterschaft zu Beginn der Saison über zwei Monate lang an, wobei sein Kollege im Kawasaki Puccetti-Kader einen soliden zweiten Platz belegte. Aber das war kein gewöhnlicher Teamkollege. Kenan Sofuoglu fuhr dort fünf der verbleibenden acht Rennen, war auf dem Weg seinen fünften Titel zu gewinnen und ließ seinen Schweizer Rivalen am Ende um volle 76 Punkte hinter sich. Krummenacher verlor im letzten Saisonrennen den zweiten Platz sogar noch an einen gewissen Jules Cluzel, den Mann, der derzeit den dritten Tabellenplatz belegt. Eine deutliche Erinnerung daran, dass man weit davon entfernt ist, für die Männer in Gelb die Meisterschaft als entschieden anzusehen.

Wird einer der BARDAHL Evan Bros Fahrer in Jerez ausrutschen oder können sie ihre alles erobernden Wege fortsetzen? Entdecken Sie es LIVE und OnDemand mit dem WorldSBK VideoPass!